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Die Ringvorlesung „Zeugenschaft. Konstitution und Konstruktionen einer epistemischen Praxis” lädt dazu ein, den Konfigurationen von Zeugenschaft als einer dokumentarischen, ästhetischen wie alltäglichen Praxis zu folgen.

Damit setzt das Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seine Vorlesungsreihe zum Konzept der Zeugenschaft fort. Nachdem in den vergangenen zwei Ringvorlesungen „Kulturen und Konjunkturen einer Wissenspraxis“ und „Medien des Rechts“ im Fokus standen, sollen im kommenden Wintersemester 2019/20 derFrage nachgegangen werden, wie sich Zeugenschaft aktuell konstituiert und wie sie sich historisch verändert hat.

Zeugenschaft wird dabei als eine mediale und kulturelle Praxis verstanden, die Wissen beglaubigt und legitimiert, dieses Wissen aber ebenso selektieren und manipulieren kann.

Doch wie und in welchen gesellschaftlichen und institutionellen Kontexten findet Zeugenschaft statt und welche Bedingungen stören oder verhindern Zeugenschaft? Wie stellt sich Zeugenschaft in Abwesenheit von (menschlichen) Zeugnisgebenden dar, wie werden materielle Objekte zu Zeugen? Wie gestaltet sich der eigentliche Akt des Bezeugens, welche situativen und politischen Faktoren wirken hierauf ein und wie sind Momente von Performanz und Inszenierung darin verwoben? Wie wird Zeugenschaft künstlerisch wie auch außerkünstlerisch in Theater, Film oder auch in Fernsehformaten verhandelt?

Die Ringvorlesung wird von den Doktorandinnen des GNK-Graduiertenkollegs „Zeugenschaft. Episteme einer medialen und kulturellen Praxis“ am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft, das sich interdisziplinär mit Fragestellungen zum Thema Zeugenschaft auseinandersetzt, (mit)gestaltet und (mit)organisiert.

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